PRESSEMITTEILUNG 224/2024

Traunstein, den 26.07.24

St 2100 Ausbau Bischofswiesen - Aschauerweiher

Abschluss der Bauarbeiten am Montag, den 29.07.2024

Mit dem bestandsorientierten, rund 4,4 Mio. €. teuren Ausbau des ca. 1,2 km langen Streckenabschnitts der St 2100 zwischen Bischofswiesen und Aschauerweiher wird eine Ausbaulücke im Staatsstraßennetz geschlossen. Der Abschnitt wurde in den zurückliegenden 3 Jahren bedarfsgerecht und verkehrssicher gestaltet und mit einem straßenbegleitenden Geh- und Radweg ausgestattet.

Bayerns Landwirtschaftsministerin und zugleich Stimmkreisabgeordnete im Berchtesgadener Land Michaela Kaniber: „Mit dem Ausbau wird die Staatsstraße ihrer Bedeutung als wichtige Verbindung der Gemeinden Bischofswiesen und Berchtesgaden gerecht. Darüber hinaus stellt die St 2100 die Hauptzufahrt zum Kreisklinikum Berchtesgaden dar und gewährleistet die Anbindung des Erholungs- und Freizeitzentrums Aschauweiher. Ich freue mich daher, dass wir dieses wichtige Straßenbauprojekt erfolgreich abschließen konnten.“

Die Staatsstraße 2100 wies bisher lediglich eine Fahrbahnbreite von ca. 5,0 m auf. Aufgrund der Fahrzeugbreiten von modernen PKW´s war in Verbindung mit der zu schmalen Fahrbahn der St 2100 ein sicherer Begegnungsverkehr mit den notwendigen Sicherheitsräumen nicht gewährleistet. Ein Begegnungsverkehr von einem LKW zu einem PKW oder von einem Bus zu einem PKW war bei dieser Fahrbahnbreite nur sehr eingeschränkt möglich. Moderne Sicherheitsräume fehlten und die Begegnungsfälle waren nur durch sehr hohe Aufmerksamkeit der Fahrzeugführer möglich.

Die Straßenführung war vom Ortsausgang Bischofswiesen bis östlich der Zufahrt zum Natur- und Erlebniszentrum Auschauweiher als unstetig und mit zu engen Kurvenradien zu bezeichnen. Darüber hinaus fehlten in dem Streckenabschnitt ein den heutigen Anforderungen entsprechender Geh- und Radweg. An der direkten Zufahrt zum Natur- und Freizeitzentrum Aschauweiher waren die erforderlichen Sichtweiten für eine sicheres Abbiegen bzw. sicheres Einfahren in die Staatsstraße 2100 nicht vorhanden. Die vorhandene Kuppe im Straßenverlauf schränkte zudem die Sicht deutlich ein. Diese Defizite spiegelten sich auch in der Unfallbilanz dieses Streckenabschnittes wieder. In den letzten 10 Jahren vor Baubeginn haben sich nach der amtlichen Unfalldatenbank 26 Unfälle (Kleinunfälle und Unfälle mit geringen Sachschaden nicht mitgerechnet) mit teilweise schwerverletzten Personen ereignet.

Bereits im Jahr 2010 hat man den ersten Bauabschnitt zum Ausbau der Auschauweiherstraße von der Einmündung in die B 20 bis in etwa auf Höhe des Anwesens Gatterman realisiert. Die Hauptziele des 2. Bauabschnittes des bestandsorientierten Ausbaus der St 2100 waren, die Defizite in der Linienführung mit der viel zu schmalen Straße und den zu kleinen Kurvenradien zu beheben. Die Straße wurde daher mit einer Fahrbahnbreite von 6,50 m für die Verkehrsbelastung und für die Verkehrsbedeutung bedarfsgerecht und zukunftsfähig ausgebaut.

Ein Hauptaugenmerk der Maßnahme lag auch in der Weiterführung des dringend notwendigen Geh- und Radwegs. Mit der Ausbaumaßnahme wurde der dringend notwendige Lückenschluss in der Geh- und Radwegverbindung zwischen dem Ortsausgang Bischofswiesen und dem Natur- und Erlebniszentrum Aschauweiher erreicht. Mit diesem letzten noch fehlenden Teilstück ist nun ein durchgehender Geh- und Radweg von Bischofswiesen nach Berchtesgaden vorhanden. Das Kreisklinikum und das Natur- und Freizeitzentrum sind dann für Fußgänger und Radfahrer sicher und gut erreichbar.

Für den Amphibienschutz wurden im Bereich des Naturbads Aschauweiher Leiteinrichtungen und Durchlässe errichtet. Diese Einrichtungen schützen die Amphibien bei ihren Wanderungen zu den Laichgewässern und tragen somit zum Erhalt der Population bei. Neben dem Schutz der Amphibienpopulation folgten die Planungen zum Ausbau der Aschauweiherstraße den strengen Anforderungen zum Bau einer Straße in diesem bedeutenden Naturraum. Alle Planungsparameter wurden auf das notwendigste Mindestmaß beschränkt. Die Planung zum Ausbau der Straße erfolgte unter der Maßgabe, dass die Eingriffe in Natur und Landschaft auf das absolut Notwendigste beschränkt blieben. Insbesondere die Bäume am rechten Fahrbahnrand in Richtung Berchtesgaden und im Bereich der Tratte an der Einmündung zum Rostwald haben für das Landschaftsbild aber auch naturschutzfachlich eine herausragende Bedeutung und blieben erhalten.

Zahlen und Fakten zum Projekt:

o   Baulänge:   1,2 km

o   Querschnitt:   6,5 m Fahrbahn + 2,5 m Radweg

o   Brückenbau:   Unterführung Langlaufloipe

o   Stützwände:   360 m aus Naturstein

o   Bauzeit:   08/2021 bis 06/2024

o   Kosten:   ca. 4,4 Mio. Euro

o   Baufirmen:

BA1: Fa. Rädlinger

BA2: FA Schmölzl

BA3: Fa. Schmölzl