PRESSEMITTEILUNG 296/2025
Traunstein, den 05.09.25Radwegbau Strub Stangerriegel hat begonnen
Keine wesentlichen Beeinträchtigungen im Verkehrsablauf erwartet
Die Bauarbeiten zum Bau des Geh- und Radweges zwischen Strub und Stangerriegel in der Gemeinde Bischofswiesen haben am vergangenen Montag begonnen. Das Staatliches Bauamt Traunstein und die Gemeinde bauen den vorhandenen Wanderweg zu einem Geh- und Radweg aus. Etwa 2 Mio. EURO kostet die umfangreiche Baumaßnahme, die im Wesentlichen von der Bundesrepublik Deutschland finanziert wird.
Anfang September haben die Bauarbeiten für einen neuen Geh- und Radweg von Bischofswiesen Strub bis zum Stangerriegel begonnen. Er soll die Verbindung schaffen zwischen dem Radwegende an der B20 in Strub und der B305 am Stangenwald. Der vorhandene gemeindliche Wanderweg wird so ausgebaut, dass Radfahrer und Fußgänger unter Berücksichtigung gewisser Einschränkungen die Bundesstraße meiden und verkehrssicher vom bestehenden Geh- und Radweg in Höhe der Gebirgsjägerkaserne beim Vierradweg bis zur Bundesstraße B305 an der Zufahrt Stangerberg gelangen können. Von hier aus können sie ihre Fahrt Richtung Berchtesgaden oder in Richtung Ramsau fortsetzen.
Es handelt sich um eine bautechnisch anspruchsvolle Baustelle, da einerseits ingenieurtechnisch aufwändige „bewehrte Erde Konstruktionen“, Steinversätze, Rückverankerungen mit Spritzbeton und Gewässerüberführungen errichtet werden müssen, andererseits die vorhandene Topografie mit ihrer Steilheit und Enge die Baufirma vor große Herausforderungen stellen wird.
Der neue „Geh- und Radweg“ ist etwa 380m lang und nimmt dem jetzigen Wanderweg etwas die Steilheit. Die maximale Längsneigung beträgt allerdings immer noch etwa 20%, weshalb man auch nicht von Barrierefreiheit sprechen kann. Die starke Steigung bzw. das starke Gefälle kann allerdings durch vorsichtiges Bergabfahren oder elektrisch unterstütztes Bergauffahren gut überwunden werden. Auch ohne elektrische Unterstützung kann der Höhenunterschied mit einiger Kraftaufwendung gemeistert werden. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich noch weit in das kommende Jahr andauern, beeinträchtigen jedoch den Verkehr auf den Bundesstraße B20 und B305 nicht sehr. Die Baukosten liegen bei etwa 2,0 Mio. EURO und werden von der Bundesrepublik Deutschland als Baulastträger für die B20 getragen. Bei der Prüfung von Alternativen wurde der Bau eines Geh- und Radweges unmittelbar an der B20 entlang aus Kosten- wie auch aus Verkehrssicherheitsgründen verworfen. Die Gesamtlänge der Alternative läge bei etwa 850m und hätte im Wesentlichen als Stützkonstruktion errichtet werden müssen. Ein Begegnungsverkehr wäre voraussichtlich problematisch geworden.
Die Umsetzung des Projekts hat sich leider etwas verzögert. Im Juli 2021 wurde bereits ein Baubeginn für 2022 avisiert. Der Grunderwerb war zu diesem Zeitpunkt nahezu abgeschlossen und das Bauamt konnte das naturschutzfachliche und das wasserrechtliche Genehmigungsverfahren in Angriff nehmen. Zu diesem Zeitpunkt ging das Unwetter 2021 im Talraum nieder und verursachte bei vielen Anliegern Bedenken hinsichtlich möglicher Verschlechterungen bei Unwetterereignissen für den Bereich Stangerriegel. Mit einer hydraulischen Untersuchung wurde nachgewiesen, dass mit dem Bau des „Geh- und Radweges“ der Status Quo nicht verschlechtert wird. Die erforderlichen behördlichen Genehmigungen dauerten etwas länger als erwartet, außerdem waren Planung und Ausschreibung in ihrer Ausführung aufwändiger als vorher angenommen.